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04.07.2023

Warum sind Photovoltaikanlagen so teuer? Ein Einblick in Preisentwicklung, Förderung, Modulpreise & Co

Comiczeichnung eines Hauses, vor dem ein Mann steht, dem von einer Hand, die aus dem Himmel kommt, ein Preisschild entgegen hält, das an der installierten PV-Anlage hängt.

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ist aufgrund von steigenden Strompreisen und einem zunehmenden Umweltbewusstsein enorm hoch. Immer mehr Menschen möchten grünen Solarstrom auf dem eigenen Dach produzieren – und das trotz der nach wie vor hohen Kosten für Photovoltaik. Aber wie teuer sind Solaranlagen wirklich? Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um in Photovoltaik zu investieren? Und welche staatlichen Fördermittel gibt es? Hier erfahren Sie mehr.

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen steigt weiter an

Photovoltaik in Deutschland boomt. Allein im ersten Quartal 2023 wurden 156.000 PV-Anlagen im privaten Bereich in Betrieb genommen – eine Steigerung von 146 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Tendenz steigend! So lautet zumindest die jüngste Prognose des Bundesverbands Solarwirtschaft e. V., die einen weiteren Anstieg sowohl bei Solaranlagen als auch bei Stromspeichern voraussagt. Auswertungen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur bestätigen ebenfalls, dass sich die Nachfrage nach PV-Anlagen und Solarspeichern bei privaten Immobilienbesitzern in den letzten vier Jahren mehr als verdreifacht hat.

Für diesen Boom sind vielfältige Faktoren verantwortlich:

  • Gestiegene Stromkosten
  • Energiekrise
  • Unabhängigkeit vom Stromanbieter
  • Ideale Ergänzung zur zunehmend verbreiteten Wärmepumpe
  • Klimaschutz und Umweltbewusstsein
  • Attraktive Förderprogramme

Modulpreise für Photovoltaikanlagen – hohe Anschaffungskosten oder so günstig wie nie?

Photovoltaikanlagen sind schon lange keine neue Technologie mehr. Zwar wird nach wie vor an immer effizienteren Solarmodulen geforscht, dennoch werden die gängigen Module heute in Massenproduktion gefertigt. Das hat dazu geführt, dass die Anschaffungskosten seit der Markteinführung kontinuierlich gesunken sind – und zwar bis Anfang 2022. Ab diesem Zeitpunkt haben der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Energiekrise dazu beigetragen, dass 2022 die Nachfrage extrem nach oben schnellte. Die hohe Nachfrage in Kombination mit Materialengpässen, hohen Transportkosten und Inflation sorgte für einen immensen Preisanstieg von mehr als 20 Prozent. Mittlerweile beruhigt sich der Solarmarkt aber wieder. Die Lieferengpässe haben sich verbessert, die Nachfrage bleibt konstant hoch, verteilt sich jedoch stärker, da es deutlich mehr Anbieter am Markt gibt. Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass die Preise aktuell wieder sinken.

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Gut zu wissen

Lag der Preis pro kWp 2006 durchschnittlich noch bei 6.000 Euro, so bezahlte man Anfang 2022 rund 1.300 Euro/kWp. Aktuell liegt der Preis bei circa 1.700 Euro/kWp. Langfristig betrachtet wurde der Kauf einer Solaranlage somit tendenziell nicht nur günstiger, sondern auch wirtschaftlicher – die Amortisationsdauer heute ist viel kürzer als noch vor zehn, zwanzig Jahren.

Solarmodule, Stromspeicher und Wechselrichter: Was kosten die einzelnen Komponenten?

Eine Photovoltaikanlage setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die in Summe die Investitionskosten für PV ausmachen. Je nach Größe und Qualität der Anlage ändern sich die Preise. Unsere Angaben sind deshalb durchschnittliche Werte, die Ihnen einen groben Überblick geben.

 

Die Kosten für Solarmodule

Die Preisentwicklung bei Modulen war in den letzten Jahren immens und variiert je nach Photovoltaik-Modulklasse, die von verschiedenen Faktoren wie etwa dem Wirkungsgrad der Solarzellen abhängt.

 

Modulklasse 2016 02/2022 08/2022 05/2023

Standard-PV-Modul

50 Cent pro Wp

29 Cent pro Wp

34 Cent pro Wp

28 Cent pro Wp

Hocheffizient-Modul

70 Cent pro Wp

37 Cent pro Wp

44 Cent pro Wp

35 Cent pro Wp

Quelle: https://www.solarserver.de/photovoltaik-preis-pv-modul-preisindex/ (Stand 28.06.2023)

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Gut zu wissen

Es gibt eine Vielzahl an Solarmodulen mit ganz unterschiedlichem Wirkungsgrad und weiteren Merkmalen. Hier erfahren Sie die Unterschiede zwischen monokristallinen, polykristallinen und organischen Solarzellen.

Die Kosten für einen Stromspeicher

Die Nachfrage nach Stromspeichern steigt, denn zum einen sind die Anschaffungskosten dank des technologischen Fortschritts bei Lithium-Ionen-Batterien enorm gesunken und zum anderen wollen viele den Solarstrom für den Eigenverbrauch nutzen – auch dann, wenn die Sonne nicht scheint. Die Preisentwicklung in den letzten Jahren war drastisch – und durchaus positiv für den PV-Betreiber.

 

  2010 2016 2022

Kosten Stromspeicher

6.000 Euro/kWp

1.700 Euro/kWp

1.200 Euro/kWp

Die Kosten für Wechselrichter

Beim Wechselrichter machen sich technologischer Fortschritt und Massenproduktion ebenfalls im Preis bemerkbar.

 

  2010 2016 2022

Kosten Wechselrichter

450 Euro/kW

230 Euro/kW

190 Euro/kW

Wie hoch ist die Einspeisevergütung für Photovoltaik?

Klar kostet eine Photovoltaikanlage Geld – Sie bringt aber auch welches ein. Den mit Ihrer PV-Anlage erzeugten Solarstrom können Sie

  • ins öffentliche Netz oder
  • ins Hausnetz

einspeisen.

 

Für das Einspeisen von selbsterzeugtem Strom ins öffentliche Stromnetz bekommen Sie eine staatliche Vergütung, die so genannte Einspeisevergütung. Das heißt konkret: Sie erhalten pro Kilowattstunde eingespeisten Solarstrom eine bestimmte Vergütung, für die folgende Regeln gesetzlich festgelegt sind:

  • Die Einspeisevergütung wird 20 Jahre lang zum gleichen Satz gezahlt.
  • Die Höhe dieser 20 Jahre geltenden Vergütung wird jedes Jahr neu festgelegt. Das Jahr, in dem Ihre Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen wird, entscheidet also über die Höhe Ihrer Einspeisevergütung.
  • Ein weiteres entscheidendes Merkmal für die Höhe der Einspeisevergütung ist die maximale Leistung der Anlage.

 

Die Einspeisevergütung lag in den Anfangsjahren bei bis zu 30 Cent/kWh und sorgte so dafür, dass die meisten PV-Betreiber den Großteil ihres Solarstroms mit einer hohen Rendite einspeisten. In den letzten Jahren ist die Vergütung aber immer stärker gesunken. Aktuell liegt sie bei 7,1 bis 13,0 Cent/kWh (je nach Anlagengröße und Volleinspeise- oder Eigenversorgungsanlage).

Die Einspeisevergütung 2023 für Photovoltaik auf einen Blick

Seit dem 30. Juli 2022 gelten neue Vergütungssätze. Über die Höhe entscheidet nicht nur die Anlagengröße, sondern auch, wie viel Strom eingespeist und wie viel für den Eigenverbrauch genutzt wird:

  Anlagen bis 10 kWp Anlagen ab 10 kWp

Eigenversorgungsanlagen

8,2 Cent/kWp

7,1 Cent/kWp

Volleinspeiseanlagen

13,0 Cent/kWp

10,9 Cent/kWp

Eigenverbrauch vs. Einspeisen: Was lohnt sich für die Betreiber einer Photovoltaikanlage mehr?

Aufgrund von steigenden Strompreisen ist der Eigenverbrauch heute das beliebtere und auch lukrativere Betreibermodell. Beim Eigenverbrauch wird der Solarstrom dem Stromkreislauf im Haus zugeführt und kann dort für die verschiedenen Verbraucher im Haus genutzt werden – entweder direkt oder (mithilfe eines Speichers) zeitversetzt. Kommt es dennoch zu einem Stromüberschuss, wird der restliche Strom eingespeist.

Welche staatlichen Förderungen für Photovoltaik gibt es?

Seit Anfang 2023 haben sich die Anschaffungskosten für PV-Anlagen deutlich reduziert, denn es gilt für den Kauf einer Solarstromanlage sowie eines Speichers eine Umsatzsteuer von null Prozent. Und das Beste: Neben diesem steuerlichen Vorteil können Sie auch noch von staatlichen Fördermitteln profitieren, die das Investitionsbudget weiter verringern. Der Grund: Mit den Förderungen möchte die Bundesrepublik die Energiewende vorantreiben.

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KfW-Förderprogramm 270: die Förderung für Photovoltaik, Strom und Wärme

Die KfW fördert die Einrichtung, die Erweiterung sowie den Erwerb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie die Kosten für Planung, Projektierung und Installation dieser Anlagen mit einem zinsgünstigen Förderkredit. Voraussetzung ist, dass die Solaranlage den Anforderungen des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien erfüllt.

Die Preisentwicklung bei Photovoltaik: Ist 2023 ein guter Zeitpunkt für eine PV-Anlage auf dem Dach?

Die Preise für Module sind nach den Turbulenzen am Solarmarkt wieder stabil, die Verfügbarkeit laut Expertenmeinung gesichert. Eine Prognose, wie sich die Preise in der nahen Zukunft entwickeln werden, ob die Preise wieder sinken oder aufgrund der großen Nachfrage wieder steigen werden, gleicht einem Blick in die Glaskugel. Fest steht: Eine PV-Anlage ist heute wesentlich erschwinglicher und wirtschaftlicher als noch vor zehn Jahren. Zudem hat sich die Technologie entwickelt und die Photovoltaikmodule haben heute eine deutlich längere Lebensdauer.

Ihnen fehlt dennoch das nötige Budget für eine Photovoltaikanlage?

Mehr noch: Sie möchten mit einer PV-Anlage lieber direkt Geld verdienen? Dann nutzen Sie Ihr Dach als sichere Einnahmequelle und lassen Sie sich von uns unverbindlich über die Dachverpachtung ab 1.000 m² Dachfläche beraten.

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