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15.08.2022

Photovoltaik und Brandschutz: Benötige ich eine extra Brandschutzversicherung bei der Dachverpachtung?

Feuerwehr beim Löschen eines brennenden Gebäudes

Von Photovoltaikanlagen geht kein erhöhtes Brandrisiko aus – das haben Studien belegt. Dennoch bedeutet ein Feuer auf einem Haus mit einer PV-Anlage einen größeren finanziellen Schaden und eine gesteigerte Gefahr für die Feuerwehr. Was können Sie tun, um die Brandgefahr zu minimieren? Und benötigen Sie eine zusätzliche Versicherung für Ihre Anlage?

Wie hoch ist die Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen?

Elektrische Geräte sind die Brandverursacher Nummer eins. Aus diesem Grund hält sich hartnäckig das Gerücht, dass von Photovoltaikanlagen ebenfalls eine erhöhte Brandgefahr ausgeht. Und tatsächlich gibt es in seltenen Ausnahmen Solaranlagen, die in Brand geraten. Die Ursache für den Brand liegt dann aber nicht an der PV-Anlage selbst, sondern in der Regel an einer nicht fachgerechten Installation, mangelhaften bzw. veralteten Komponenten oder Planungsfehlern. Das ist das Ergebnis eines umfangreichen, dreijährigen Forschungsprojekts des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, des TÜV Rheinland sowie des Fraunhofer ISE.

Wichtige Schlussfolgerungen dieses „Leitfadens zur Bewertung des Brandrisikos in Photovoltaik-Anlagen und Erstellung von Sicherheitskonzepten zur Risikominimierung“ lauten:

  • Gerade einmal 0,016 Prozent der bis 2013 in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen haben einen Brand verursacht.
  • Bei 1/3 dieser Fälle lag die Brandursache an Planungsfehlern.
  • Bei 1/3 dieser Fälle lag die Brandursache an Installationsfehlern.
  • Bei 1/3 dieser Fälle lag die Brandursache an den technischen Komponenten selbst, meistens fehlerhaft ausgeführte oder gealterte Kontakte, bei denen es zu einer Überhitzung kam.
  • Durch die fachmännische Planung und Ausführung der PV-Anlagen mit hochwertigen Bauteilen lassen sich die Gefahren eines Brandes immens reduzieren.
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Gut zu wissen

Photovoltaikanlagen sind nicht brandgefährlich. Das Risiko, das PV-Anlagen einen Brand verursachen, ist sehr niedrig. Mit einer fachgerechten Installation, einer regelmäßigen Wartung und einem wirkungsvollen Brandschutz lässt sich das Risiko noch weiter minimieren.

Brandschutz: Was kann ich tun, um die Brandgefahr einer PV-Anlage zu minimieren?

Photovoltaikanlagen stellen kein erhöhtes Brandrisiko dar. In den seltenen Fällen, in denen doch einmal ein Gebäude aufgrund einer PV-Anlage in Brand gerät, liegt dies in der Regel an einer fehlerhaften Installation und anschließenden falschen oder mangelhaften Qualitätssicherung. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie verhindern können, dass die PV-Anlage auf Ihrem Haus zur Brandursache wird:

  1. Eine hochwertige PV-Anlage auf dem Dach installieren: Entscheiden Sie sich für einen seriösen Hersteller, der eine professionelle Installation durchführt.
  2. PV-Anlage richtig planen und platzieren: Lassen Sie die Größe der Anlage und die Anzahl der Solarmodule fachgerecht planen. Wichtig bei der Platzierung: Brandschutzmauern und Mindestabstände sollten unbedingt eingehalten werden!
  3. PV-Anlage regelmäßig warten: Lassen Sie von einem Fachbetrieb regelmäßig eine ordnungsgemäße Wartung durchführen, damit alte oder mangelhafte Bestandteile direkt ausgetauscht werden.
  4. Notausschalter bzw. Feuerwehrschalter einbauen: Sehr empfehlenswert, wenn auch nicht vorgeschrieben, ist der Einbau eines feuerfesten Notausschalters in der Gleichstromleitung. Damit lässt sich die Energieversorgung mit einem Knopfdruck unterbrechen (Achtung: Die Anlage wird zwar stromlos geschaltet, bei den Modulen kann bei Sonneneinstrahlung dennoch weiterhin eine Spannung anfallen.) und der Schaden so deutlich reduzieren.
  5. Hinweisschild zur Kennzeichnung der Solaranlage anbringen: Damit die Feuerwehr im Falle eines Brandes sofort informiert ist, sollte sie beim Notruf über die Existenz der Anlage aufgeklärt werden. Darüber hinaus ist die Kennzeichnung mit einem Hinweisschild sowie einem Übersichtsplan zur Anlage eine wertvolle Brandschutzmaßnahme.

Löscht die Feuerwehr im Brandfall überhaupt Gebäude mit Photovoltaikanlagen?

Ebenso verbreitet wie das Gerücht der Brandanfälligkeit von Solaranlagen hält sich der Verdacht, dass Feuerwehrleute brennende Solarmodule gar nicht löschen. Dies ist ebenfalls falsch. Die Feuerwehr löscht selbstverständlich auch brennende Gebäude mit Photovoltaik. Die mit dem Löschen verbundenen Gefahren sind jedoch aufgrund der elektrischen und technischen Komponenten auf dem Dach deutlich höher. Besonders wichtig ist es, die Feuerwehrleute im Brandfall schnellstmöglich über die PV-Anlage zu informieren

  • beim Absenden des Notrufs
  • mit Hinweisschildern am Gebäude

So kann die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Die Feuerwehrleute verfügen über das nötige Know-how, wie sie mit Bränden auf PV-Anlagen umgehen. Dazu zählt zum Beispiel ein ausreichender Abstand zur Brandstätte, das Vermeiden von durch Löschwasser überfluteten Arealen (die elektrische Spannung kann sich auf das Wasser übertragen), das sofortige Kühlen der Batterie des Speichers etc.

Sollte ich die örtliche Feuerwehr über meine Photovoltaikanlage informieren?

Damit der Einsatz der Feuerwehr im Brandfall sicher verläuft, ist es absolut notwendig, dass die Feuerwehrleute über die elektrische Anlage auf dem Haus informiert sind. Entsprechende Warnschilder am Haus sowie ein Übersichtsplan zur Elektrik der PV-Anlage sind absolut empfehlenswert. Prinzipiell gilt: Je schneller die Feuerwehr über die solare Anlage informiert ist, desto schneller kann sie im Brandfall reagieren. Aus diesem Grund ist es prinzipiell sogar ratsam, die Feuerwehr schon bei der Installation der Anlage über deren Existenz zu benachrichtigen. Das Problem ist jedoch, dass nur die wenigsten Feuerwehren über eine entsprechende Datenbank verfügen.

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Unser Tipp

 Klären Sie mit Ihrer Feuerwehr vor Ort, ob sie diese Information abspeichern möchte bzw. kann.

Benötige ich eine separate Brandschutzversicherung für meine Photovoltaikanlage?

Es besteht keine Versicherungspflicht für Photovoltaikanlagen. Da die Anschaffung einer Solaranlage aber mit hohen Kosten verbunden ist, ist eine entsprechende Absicherung absolut empfehlenswert. Wenn Sie Betreiber einer eigenen PV-Anlage auf Ihrem Dach sind, ist es ratsam, die Anlage zu versichern – nicht nur gegen Brand, Kurzschluss und Überspannung durch einen Blitzeinschlag, sondern auch gegen Sturm und Hagel, Frost, Tierbisse, Diebstahl und Schneedruck.

Wenn Sie sich für eine Versicherung entscheiden, haben Sie zwei Möglichkeiten:

  1. Die Versicherung in Form einer Mitversicherung in der vorhandenen Wohngebäudeversicherung
  2. Eine eigenständige Photovoltaikversicherung
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Gut zu wissen

Ob Zusatzbaustein in der Wohngebäudeversicherung oder spezielle Photovoltaikversicherung – es ist wichtig, dass der Versicherungsschutz sich auf alle Bestandteile und Module der Anlage inkl. Solarmodule und Speicher bezieht und Reparaturkosten, Kosten zum Löschen des Feuers sowie Ertragsausfälle für den erzeugten Strom beinhaltet.

Brauche ich eine extra Brandschutzversicherung, wenn ich mein Dach für eine PV-Anlage verpachte?

Umweltschutz und die Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien liegen Ihnen am Herzen, Sie möchten aber kein wirtschaftliches Risiko eingehen oder haben weder Zeit noch Lust, sich mit Photovoltaik, Versicherungen und Co auseinanderzusetzen? Dann können Sie Ihre Dachfläche für den Bau einer PV-Anlage an uns verpachten. Ihr Vorteil: Für Sie entstehen keinerlei Kosten. Als Investor und Betreiber der Anlage kümmern wir uns um die fachgerechte Installation und um spätere Wartungsarbeiten. Wir gewährleisten, dass die Anlage störungsfrei und sicher läuft. Wenn Sie möchten, empfehlen wir Ihnen gerne eine passende Versicherung für Ihr Gebäude.

Dachverpachtung ist für Sie interessant?

Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie mehr über Ihre Dachverpachtungsmöglichkeiten.

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